Abendklang 2025 - ein Rückblick
Berührende, den Horizont erweiternde Abende hat uns der Abendklang im vergangenen Jahr beschert. Ein Rückblick über 9 ganz unterschiedliche Veranstaltungen mit Musik, Literatur und Begegnung.
Mehr als 270 Menschen besuchten den Abendklang im vergangenen Jahr! Das motiviert, das Kulturformat auch im kommenden Jahr weiter zu entwickeln.
Abendklang – das ist eine offene Veranstaltungsreihe unserer evangelischen Kirche Am Tabor. In ungezwungener Atmosphäre gibt es hier Musik, Literatur und Diskussionen mit Kulturschaffenden aus dem Netzwerk der Pfarrgemeinde. Diskussionen zu aktuellen Themen sind genauso darunter, wie Buchpräsentationen und die beliebten „sing alongs“ zum Mitsingen.
Meist findet der Abendklang im beheizbaren Kirchenvorraum statt. Manchmal aber auch im Garten oder in der Kirche, zum Beispiel wenn die große Orgel zum Einsatz kommt.
Im Jänner stand Jury Everhartz mit der Opernwerkstatt „Sirene“ bei uns und gab einen Einblick in die Welt des Musiktheaters. Anhand von Videobeispielen konnten wir eine Reise in sein langjähriges künstlerisches Schaffen unternehmen.
Im Februar erzählte Alt-SI Werner Horn über den Theologen und Dichter Phillipp Friedrich Hiller, der an einem Stimmversagen litt. Eine Einschränkung, mit der auch heute PolitikerInnen zu kämpfen haben, wie beispielsweise der burgenländische Landeshauptmann. Aus dem reichen dichterischen Schaffen Hillers gab es auch Kostproben zu hören und selbstverständlich zum Mitsingen.
Im März lauschten wir dem Vokalwerk der Johannes Passion von Heinrich Schütz, aufgeführt vom Ensemble pro musica sacra unter Leitung von Irmgard Jens.
Im April schließlich rockte die bosnische Kinder-Tanzgruppe des Vereins „Behar“ unsere Kirche, gefolgt vom bosnischen Frauenchor „Mimosen“. Darauf folgte ein ergreifender Vortrag von Petar Rosandic über die Zustände an der EU-Außengrenze in Bihac. Der von ihm gegründete Verein „SOS Balkanroute“ hilft Menschen auf der Flucht, die unmenschlichen Bedingungen ausgesetzt sind. Diese Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Pfarrnetzwerk Asyl statt.
Es folgte im Mai unter dem Titel „Maria, Maria!“ eine Auseinandersetzung mit der prominentesten weiblichen Figur der Bibel. Musikalisch umrahmt vom „Ensemble lesse faire a mi“ auf alten Instrumenten. Moderiert von Karl Mock und einem theologischen Beitrag von Pfr.in Ingrid Staud.
Bereits Tradition ist der Abendklang im Juni: Gemeinsames Singen von bekannten Wander- und Volksliedern. Es war ein herrlicher Abend im Pfarrgarten, begleitet von Sabine Humber am Akkordeon. Das Publikum wollte gar nicht mehr aufhören zu singen!
Wir setzten fort im Oktober mit einem stark besuchten Wienerlied-Abend, gestaltet von Prof. Pfr. Karl Schiefermair und Robin Jisa. Der Andrang war so groß, dass uns beinahe die Sessel knapp wurden! Aufgrund der großen Resonanz entstand die Idee, dem Wienerlied auch einmal einen Gottesdienst zu widmen.
Universitäts-Professorin Mag. Dr. Marianne Grohmann sprach im November über ihre Publikation zu Fruchtbarkeit, Unfruchtbarkeit und Geburt im Alten Testament und führte in Vorstellungswelt der Menschen dieser antiken Zeit.
Zur lese dieses Abends: Du hast mich im Bauch meiner Mutter gewoben.
Und ebenfalls eine Tradition ist der Abendklang im Dezember, wo gemeinsam Advents- und Weihnachtslieder gesungen werden, bei Punsch und Lebkuchen. Dabei werden alle Wünsche aus dem Publikum aufgenommen und gemeinsam geträllert, begleitet am Klavier von Musikpädagogin Sabine Humber.